Georg Neumann's Info-Service
Dieser Info-Service beinhaltet verschiedene Themen, die mir am Herzen liegen.

Krähenplage in Unterhaching

1. auf dem Friedhof

Seit 2024 wird das Grab unserer Eltern durch Krähenbeschiss entwürdigt. Trotz mehrfacher Intervention ist die Friedhofsverwaltung offensichtlich nicht in der Lage, durch Vergrämung oder Kotschutznetzen an den von Krähen besetzten Bäumen einen erträglichen Zustand herzustellen.

Beschissbeispiel 2024                                                              aktueller Nestbesatz März 2025                                           mit Folierung u.Abdeckung April 25


Wir haben heuer (2025) bereits im Januar bei der Gemeindeverwaltung darauf gedrungen, 

  • die beiden verbliebenen Nester noch vor der neuen Nestbauzeit im Februar/März zu entfernen, damit die geselligen Vögel nicht weitere Nester dazubauen. Dies wurde leider nicht für nötig gehalten - so sind jetzt 10 Nester über unserem bzw. den benachbarten Gräbern. Vom versprochenen Kontakt mir der Regierung von Oberbayern zwecks (rechtzeitiger) Vergrämung haben wir von der Gemeindeverwaltung jetzt (17.4.) eine Ankündigung erhalten. (Nun, in der Brutzeit, wäre die Nestentfernung aus Naturschutzgründen wohl zu spät.)
  • Seit Januar dringen wir auch darauf, dass unter die betroffenen Bäume kleinmaschige Kotschutznetze (wie bei Oliven- oder Nussernte verwendet) versuchsweise angebracht werden - aber erst seit Ostern gibt es Hinweise, dass darauf eingegangen werden könnte.  Doch es ist dann bis heute  doch nichts passiert und auch auf unser Angebot vom 24.4.25 , die Kotschutznetze auf eigene Kosten und in Eigenregie anzubringen, erfolgte von Seiten der Gemeinde nicht einmal eine Antwort (Stand: 15.5.25). Jetzt wäre es allerdings zu spät, da die Nester erfahrungsgemäß im Juni verlassen werden.
  • Auch  die Umwicklung von Grabstein und Grabplatte mit Folie durch die Gemeinde verhindert keinen Krähenbeschiss.
  • Nun bleibt uns nur, dass wir durch die Verweigerung der Grabnutzungsgebühr ein Urteil des Verwaltungsgerichts zur Verpflichtung der Gemeinde herbeigeführt wird, wieder die Voraussetzungen für eine würdige Grabnutzung  zu schaffen. Die Klage habe ich heute, 7.7.25, beim Verwaltungsgericht München eingereicht.

Meine Zählung am 3.4.25 hat ergeben, dass auf 12 Bäumen ca. 70 Brutpaare nisten, wovon 40 die darunter liegenden Gräber verschmutzen, davon etwa ein Dutzend in extremer Weise, und das noch bevor die Jungvögel ausgeschlüpft waren. (Nach Angaben des Gemeindesprechers im Münchner Merkur vom 17.4.25 sind es insgesamt 89 Nester.)


So wichtig der Vogelschutz auch sein mag - im Konfliktfall muss sich die Gemeinde für den Zweck einer Einrichtung entscheiden, denn


Friedhöfe sind vorrangig Orte für würdige Trauer und Totenruhe und nicht vorrangig Vogelschutzgebiete. 


BR 24.3.25
Vergrämung mit Greifvogel: Ein Falkner gegen Saatkrähen
Kein Saatkrähenproblem mehr in den Gemeinden Puchheim, Gröbenzell und Umgebung


"Streit um Krähenplage auf Friedhof spitzt sich zu: Betroffener legt sich mit Gemeinde an"
Münchner Merkur, Stand:12.05.2025, 06:34 Uhr


Münchner Merkur, Landkreisausgabe vom 17./18.4.2025
"Würde des Friedhofs gestört"
In Unterhaching häufen sich neue Beschwerden über die Krähenplage




Wir sehen uns nun gezwungen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Es sind ja mittlerweile Hunderte Bürger von der Krähenplage betroffen, nicht nur auf dem Friedhof, sondern auch in Wohnsiedlungen.


2. Krähenplage in den Wohnsiedlungen Unterhachings


Seit einigen Jahren breiten sich die (geschützten) Saatkrähen auch in den Wohnsiedlungen aus. Neben dem nervigen Gekrähe dieser "Singvögel" sind die Verschmutzungen an Gehwegen und parkenden Autos ein Problem. Besonders betroffen sind z. B. die Anwohner in der Grünau an der Grünauer Allee und der Schmorellstraße ...

 Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt
 1. Zwischenbericht zum Landtagsbeschluss
 „Projekt zum Management von Saatkrähen“
Stand: Januar 2021
S.25






Aus der Grafik lässt sich entnehmen, dass die Nachbargemeinden offensichtlich gegen die Krähenbesiedelung vorgegangen sind, im Gegensatz zu Unterhaching, wo  der Krähenbesatz ständig zunahm.  Dazu passt auch der Beschluss des Gemeinderats von 2018, keine Vergrämungsmaßnahmen durchzuführen (Näheres siehe unten, Hallo 2018).


Weitere Infos sind hier geplant. Vielleicht können Sie mir auch mit Ihren Erkenntnissen weiterhelfen. eMail an: georg.neumann@t-online.de 



hallo-muenchen-de: 10.07.2018               
Gemeinderat stimmt gegen Krähen-Vergrämung
https://www.hallo-muenchen.de/muenchen/landkreis-suedost/unterhachinger-gemeinderat-stimmt-gegen-kraehen-vergraemung-friedhof-10006306.html


Artikelempfehlung aus der SZapp vom 24.10.2022
Den Krähen soll es an den Kragen gehen
Im Landtag gibt es eine Initiative, den Schutzstatus der Vögel herabzusetzen. In Unterhaching fühlen sich die Bürger zunehmend von den Tieren gestört, obwohl es weniger (?) Nester gibt.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/unterhaching-vogelschutz-kraehen-vergraemung-1.5680135 


Beschluss des Bayerischen Landtags vom 13.3. 2024, Drucksache 688, zur
Entnahme von Saatkrähen zur Verhinderung landwirtschaftlicher und urbaner Schäden

https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP19/Drucksachen/Folgedrucksachen/0000000001/0000000314.pdf